Weltweit vorne: wir erarbeiten Methoden und Referenzdaten, um Art und Herkunft von Hölzern mit Gentests zu bestimmen – ein wichtiger Beitrag gegen den illegalen Einschlag von Holz und ein Beitrag zur nachhaltigen Forstwirtschaft.
Wir möchten, dass der Wald legal und nachhaltig genutzt wird. Er soll wuchskräftig und stabil gegenüber natürlichen und anthropogenen Störungen sein.
Bäume haben je nach Art eine Generationsdauer von 5 bis 40 Jahren. Sie zu züchten dauert viel länger als bei den zumeist einjährigen Pflanzen in der Landwirtschaft. Daher investiert die Privatwirtschaft in diesem Bereich nicht. Gerade durch Züchten von Bäumen lassen sich jedoch Wüchsigkeit und Widerstandsfähigkeit wie auch die Holzqualität deutlich steigern. Gemeinsam mit den forstlichen Versuchsanstalten der Länder führen wir daher staatlich geförderte Züchtungsprogramme durch. Ferner ermitteln wir Potenziale und Risiken der Biotechnologie bei Bäumen.
Unsere Feldversuche und Züchtungsprogramme verlangen nach Kontinuität und Langfristigkeit. Daher werden wir uns auch zukünftig hier engagieren. Wir entwickeln Standards, die anschließend von weiteren Versuchseinrichtungen angewendet werden. Die Ergebnisse aus den Herkunftsversuchen, die auch Aspekte des Klimawandels berücksichtigen, gehen in Politikempfehlungen, Förderrichtlinien und Anbauempfehlungen des Waldbaus ein. Ein Teil der Feldversuche wird direkt für die Zulassung von höherwertigem Vermehrungsgut der Kategorie „Geprüft“ genutzt. Das Ausgangsmaterial, mit dem wir Saat- und Pflanzgut erzeugen, geben wir an Baumschulen und In-vitro-Labore zur Vermarktung gegen Lizenzgebühren ab.
Im Bereich Genomforschung und genetische Inventuren durchlaufen wir einen sehr schnellen technischen Fortschritt. Wurden vor zehn Jahren nur einige wenige Genbereiche untersucht, können wir inzwischen hunderte von Genen gleichzeitig oder gar ganze Genome analysieren. Wir werden in den nächsten Jahren die Entwicklung und den Einsatz von Genmarkern und DNA-Sequenzdaten deutlich ausbauen, insbesondere für den Einsatz in der internationalen Holzherkunftsforschung.
Dass wir heute in der internationalen Forschung einen besonderen Platz behaupten, liegt an der über viele Jahre gewachsenen, weltweiten Infrastruktur mit Versuchsflächen im Wald und Partnerlaboren. Wir vertreten Deutschland im Europäischen Netzwerk zur Erhaltung Forstlicher Genressourcen (EUFORGEN) und geben die forstgenetische Fachzeitschrift „Silvae Genetica“ heraus.